Mehr als glücklich trat Gregor Schmidt am vergangenen Sonntag die Heimfahrt aus Riesa an. Mit im Gepäck hatte der Vogtländer fünf Goldmedaillen von den Offene Sächsischen Kurzbahnmeisterschaften. Ein Ergebnis, das viel besser nicht hätte ausfallen können. Bei sechs Starts an zwei Wettkampftagen qualifizierte sich der Sprinter jeweils ohne Probleme für das A-Finale am Nachmittag. Samstag ging er über 50 Meter Brust und nur wenige Minuten später über 100 Meter Lagen als Zweitschnellster in den Endlauf. Beide Finals entschied er knapp für sich und legte damit den Grundstein für insgesamt fünf Landesmeistertitel. Für den Sieg über die kurze Bruststrecke musste jedoch bereits ein erster Vogtlandrekord (28,74 Sekunden) her. Etwa eineinhalb Stunden später folgte über 50 Meter Schmetterling der zweite Vogtlandrekord des Tages (25,72 Sekunden). Dieser sicherte ihm einen ungefährdeten Sieg und damit Gold Nummer drei. Die Titel vier und fünf folgten am Sonntag über 100 Meter Brust und 50 Meter Freistil. Einzig über 100 Meter Schmetterling blieb der SVV-Sportler ohne Edelmetall. „Die Pause nach dem Endlauf über 100 Meter Brust war mit circa 15 Minuten einfach zu kurz, um noch einmal anzugreifen.“, ordnete sein Trainer Felix Schröter im Nachgang den medaillenlosen Start ein. Eigentlich wollte er seinen Sportler nach dem Vorlauf bereits für das Finale abmelden. Das dafür notwendige ausgefüllte Formular zerriss Schmidt höchstpersönlich und startete. Doch die damit verbundenen Qualen wurden nicht belohnt. Bestätigt sehen beide jedoch den vor zehn Monate eingeschlagenen Weg in einer neuen Trainingsgruppe. Deutschlandweit ist die Konkurrenz aber um einiges stärker, weshalb eine Teilnahme an den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften auch nach den guten Leistungen des Wochenendes nicht sicher ist.
Im Starterfeld von rund 200 Schwimmerinnen und Schwimmern lieferten jedoch auch die anderen Starter des SVV Plauen ab. Marc Tannert qualifizierte sich mit gerade einmal 14 Jahren für das offene Finale über 200 Meter Schmetterling und schwamm in diesem auf Rang fünf. In der Jugend-Wertung reichte das für den undankbaren 4. Platz. Ein Abonnement auf den 5. Platz in eben dieser Jugend-Wertung hatte sein Vereinskamerad Til Neumeister. Bei gleich vier Starts landete er nach den Endläufen auf diesem Rang. Persönliches Highlight war daher der Start im A-Finale über 200 Meter Brust, welches er nach einer guten Leistung im Vorlauf als Sechster erreichte. In einem starken weiblichen Starterfeld konnte Helene Sachs über 50 Meter Rücken ins offene Finale einziehen. Dort bestätigte die 16-Jährige auf die Hundertstel genau ihre Zeit aus dem Vorlauf (31,78 Sekunden). Julius Rudolph und Tim Schwanke schwammen persönliche Bestzeiten, konnten sich gegen die teilweise ältere Konkurrenz jedoch nur selten durchsetzen.
In der Endabrechnung holte neben Schmidt jedoch noch ein weitere Plauener Edelmetall bei den Landesmeisterschaften auf der Kurzbahn. Der aufgrund seines Studiums für den USV TU Dresden startende Tilman Sachs gewann über 50 sowie 100 Meter Brust jeweils Bronze.
Text und Fotos: Felix Schröter
