Die Wasserballer des Schwimm-Vereins „Vogtland“ Plauen empfingen am vergangenen Samstag das aktuelle Tabellenschlusslicht aus Berlin Neukölln und kamen in der Partie im ausverkauften Plauener Stadtbad nicht über ein 11:11 (3:2, 4:3, 1:2, 3:4) Unentschieden hinaus. Auch wenn der fest eingeplante Heim-Sieg nicht eingefahren wurde, sicherten sich die Vogtländischen Aufsteiger erstmals den sechsten Tabellenplatz und somit den direkten Einzug und die Play-Offs des deutschen Wasserball-Oberhauses. Mit derzeit fünf Punkten Vorsprung auf den Siebtplatzierten Duisburger SV ist den Plauenern der angestrebte sechste Tabellenplatz, mit Blick auf des Restprogramm der Verfolger, nicht mehr zu nehmen. Da schmerzt das unglückliche 11:11-Remis des Wochenendes nicht mehr ganz so schlimm.
Von Beginn an zeigten sich die Neuköllner Gäste angriffslustig und schwimmstark. Erst im zweiten Spielabschnitt wurden die Plauener ihrer Favoritenrolle gerecht und gingen durch Tore von Alpar Soltesz, Akos Parkanyi und Peter Karteszi mit 7:3 in Führung. Die Neuköllner wirkten in dieser Phase zunehmend ideenlos. Nach dem Seitenwechsel bekamen die rund 500 Plauener Wasserball-Fans ein anderes Bild zu sehen. Von nun an waren die Berliner, die erst kurz zuvor aus einem Trainingslager auf Teneriffa zurückgekommen waren, spielbestimmend und erzielten gegen Ende des dritten Spielabschnitts den 7:7 Ausgleichstreffer. Von nun an war die Partie wieder offen. Coach Neubauer erklärt wie es dazu kam: „Die Neuköllner haben uns das Leben in dieser Phase des Spiels unerwartet schwer gemacht. Wir wiederum haben in unserem Angriffsspiel zu wenig Akzente gesetzt und waren ebenfalls zu einfallslos.“
Das vierte Viertel musste somit die Entscheidung bringen. Wieder waren es die Gastgeber, die sich, auch aufgrund ihrer guten Überzahlquote, mit 11:9 absetzten. Allerdings konnte auch dieser Vorsprung nicht über die Zeit gerettet werden, da zunächst 58 Sekunden vor dem Abpfiff der 11:10 Anschlusstreffer fiel und die Neuköllner in der letzten Spielsekunde durch einen glücklichen Rückhandwurf den 11:11-Ausgleich erzielten. Coach Neubauer erklärt: „Natürlich hatten wir uns in diesem Spiel mehr erhofft, aber wir waren diesmal nicht clever genug unseren hart erarbeiteten Vorsprung über die Zeit zu bringen. Die Berliner haben konditionell nicht nachgelassen und über die gesamte Distanz gut gekämpft. Wir hingegen waren besonders nach dem Seitenwechsel häufig unkonzentriert und bekamen zu leichte Tore.“
Nichtsdestotrotz haben die Vogtländer genügend Gründe diesen Spieltag als Erfolg einzuschätzen, schließlich wurde das Minimalziel erreicht und sechste Tabellenplatz endgültig gesichert. Es stehen nun noch die zwei letzten Hauptrunden-Begegnungen gegen den Duisburger SV (23.03.19 in Duisburg) und gegen des SSV Esslingen (30.03.19 in Plauen) an, allerdings ist der sechste Tabellenplatz den Plauenern so gut wie nicht mehr zu nehmen. In den darauffolgenden Play-Offs treffen die Vogtländer im Best-of-Five-Modus auf den ASC Duisburg.
An diesem Spieltag kam es in der DWL auch zum Duell der Spitzenteams von Waspo 98 Hannover und dem Wasserfreunden Spandau 04, in dem sich die Berliner in Hannover mit 7:9 (2:1; 0:3; 2:2; 3:3) durchsetzen und das Rennen um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft noch einmal spannend machen.
Der SVV Plauen II musste hingegen die zweite Niederlage einstecken und sich in Leipzig bei der HSG TH mit 7:6 geschlagen geben. (few)
SVV Aufgebot gegen die SG Neukölln: Gianmarco Serio, Alpar Soltesz (1), Christian Schubter (1), Peter Karteszi (3), Alexander Fritzsch (1), Jiri Bohutinsky, Tamas Korpasci (3), Norbert Kerschbaum, Richard Nagy, Akos Parkanyi (2), Stefan Roßner, Laurence Bolman, Maximilian Kaminke