Trotz Niederlage bekamen die vielen Plauener Wasserball-Fans am vergangenen Samstag im Stadtbad wieder einiges geboten. Ob frenetisch bejubelte SVV-Tore oder eine tolle Syncronschwimm-Halbzeit-Show, auch wenn die vogtländischen Bundesligisten wieder einmal ohne Punkte aus dem Wasser stiegen war die Atmosphäre erstklassig.
Am zwölften Spieltag empfing das Team des Schwimm-Vereins „Vogtland“ mit dem ASC Duisburg ein weiteres deutsches Top-Team in Plauen. Trotz fulminanter Anfangsphase und tollem Heimspiel-Ambiente musste sich die Mannschaft von Trainer Jörg Neubauer mit 18:10 (3:3, 2:5, 2:5, 3:5) geschlagen geben. Die Gäste von der Wedau belegen hinter Waspo 98 Hannover und den Wasserfreunden Spandau 04 den dritten Tabellenplatz und stellten dies eindrucksvoll unter Beweis. SVV-Coach Neubauer erklärt: „Der ASC ist das Top-Team im Ruhrgebiet und hat traditionell viele gute Spieler in seinen Reihen. Dank guter Vereinsarbeit und starken Nachwuchs-Teams gelingt es den Duisburger viele gute deutsche Wasserball-Talente zu rekrutieren. Auch die Nationalmannschaft benennt häufig Sportler vom ASC.“ Unter diesen Gesichtspunkten wird die deutliche Niederlage gegen die favorisierten Duisburger erklärbar.
Die Plauener hatten sich viel vorgenommen und hätten die großen gern mehr „geärgert“. In der Anfangsphase gelang dies auch recht gut, analysiert der Plauener Trainer: „Wir hatten uns besonders auf die Schlüsselspieler konzentriert und wollten diese weitestgehend abschirmen. Um die erfahrenen Nationalspieler und Torgaranten sollte es gehen. Dies ist uns zunächst auch gelungen, allerdings hat eine so ausgeglichene Mannschaft wie der ASC viele weitere Talente im Wasser, die in dieser Situation Verantwortung übernehmen.“ Nach dem ersten Viertel trennten sich beide Teams noch 3:3, spätestens im zweiten Spielabschnitt mussten die Plauener ihre Gäste gewähren lassen. „Wir hatten in der ersten Hälfte noch viele Chancen, die wir hätten nutzen können. Dieses zweite Viertel muss nicht so deutlich ausfallen.“ erklärt der SVV-Trainer.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Duisburger ihrer Favoritenrolle vollends gerecht und erzielten Tor um Tor. Die Plauener versuchten dagegen zu halten, allerdings fehlten stellenweise der gewohnte Plauener Kampfeswillen und die Überwindungskraft in einem bereits verloren geglaubten Spiel weiter zu machen. Man wollten einen Favoriten stürzen und für die Überraschung sorgen, allerdings reicht es da nicht aus, nur phasenweise eine gute Leistung abzurufen, fasst SVV-Trainer Jörg Neubauer zusammen.
Die Platzierung im DWL-Tableau bleibt von diesem Ergebnis unberührt. Die Plauener sind auf dem sechsten Tabellenplatz fest verankert und müssen in den kommenden Partien diesen Rang verteidigen. Noch einmal Coach Neubauer: „Das Spiel gegen den ASC Duisburg war für uns eine letzte Standortbestimmung, bevor es nun in die entscheidenden Spiele gegen unsere Tabellennachbarn geht. Wir hatten zwei starke Viertel und sind auf einem guten Weg. An vielen kleinen Fehlern müssen wir noch arbeiten, aber wir sind gut gerüstet.“
Am kommenden Wochenende ist ein weiteres Mal spielfrei bevor, in zwei Wochen, gegen die SG Neukölln Berlin im Plauener Stadtbad wieder wichtige Punkte bejubelt werden sollen. (few)
SVV Aufgebot gegen ASC Duisburg: Gianmarco Serio (Tor), Alpar Soltesz (1), Christian Schubert, Peter Karteszi, Alexander Fritzsch (2), Jiri Bohutinsky, Tamas Korpasci (1), Norbert Kerschbaum (2), Richard Nagy (1), Akos Parkanyi (3), Max Beuchert, Maximilian Kaminke