Plauen. Mit einem Paukenschlag melden sich die Bundesliga-Wasserballer des Schwimmvereins „Vogtland“ Plauen aus der Weihnachtspause zurück. Im ausverkauften Plauener Stadtbad konnte sich das Team von Cheftrainer Jörg Neubauer gegen die favorisierten Gäste aus Potsdam überraschend deutlich mit 17:12 (4:2, 4:4, 5:1, 4:5) durchsetzen.
In der Vergangenheit mussten sich die Plauener sowohl im Pokal, als auch im Hinspiel gegen den OSC Potsdam geschlagen geben, umso überraschender kommt nun der jüngste Heimsieg daher. Trainer Jörg Neubauer erklärt: „Mit Blick auf den Spielverlauf ist das deutliche Endergebnis nicht so überraschend. Die Mannschaft hat toll gespielt und ist über sich hinausgewachsen. Hinzu kam die grandiose Kulisse, die uns zusätzlich beflügelt hat.“
Zum Rückrundenstart wurde den Plauener Wasserball-Fans einiges geboten. Zum ersten Mal in dieser Saison konnte Neubauer aus dem vollen schöpfen. Centerspieler Christan Schubert kehrte nach langer Verletzungspause zurück in die Mannschaft und auch alle anderen Plauener Bundesliga-Akteure waren fit und einsatzbereit. Bereits im ersten Spielabschnitt gingen die Gastgeber 2:1 in Führung und gaben diese für den Rest des Spiels nicht mehr her. Die Vogtländer bestimmten die Partie, hielten das Tempo hoch und sicherten sich zwei weitere, wichtige Punkte in der A-Gruppe.
Neubauer: „Das Spiel gegen Potsdam hat gezeigt, wozu diese Mannschaft in der Lage ist. Die Jungs standen für einander ein und spielten mannschaftsdienlich. In dieser Konstellation ist in der Rückrunde noch einiges möglich.“
Auch auf den Schlüsselpositionen, besonders im hartumkämpfen Center, war im Plauener Angriff deutlich mehr zu sehen als in der Vergangenheit. Plauens Centerspieler Akos Parkanyi konnte sich endlich wieder mit Christian Schubert auf der Centerposition abwechseln. Insgesamt erzielte das Center-Duo vier wichtige Treffer. Einen Bilderbuchstart erwischte auch Plauens Neuzugang Richard Nagy, der bei seinem ersten Spiel für den SVV gleich zwei Tore beisteuerte.
Trotz aller Euphorie stehen den Plauener nun noch vier weitere Heimspiele bevor. Neubauer erklärt: „Wir dürfen uns nun nicht zurücklehnen und müssen diese sehr gute Leistung festigen und stabilisieren. Dabei geht es nicht nur um die Arbeit im Wasser, sondern auch neben dem Becken. Wir haben die spielfreie Zeit genutzt, um in vielen Einzelgesprächen und Mannschaftsitzungen das Team zu stärken. Die Früchte dieser Arbeit konnten wir gegen Potsdam ernten.“
Mit dem 17:12-Erfolg festigen die Plauener ihren sechsten Tabellenplatz und sind hungrig auf mehr. Bis Ende März stehen nun noch vier Heimspiel auf dem Programm, in denen die Chancen auf weitere Punkte nicht schlecht stehen. In 2 Wochen wird das allerdings sehr schwierig, da empfängt der SVV den deutschen Rekordmeister Spandau 04 aus Berlin. (few)
SVV Aufgebot gegen den OSC: Gianmarco Serio (Tor), Alpar Soltesz (4), Christian Schubert (1), Peter Karteszi (2), Alexander Fritzsch (3), Jiri Bohutinsky, Tamaz Korpasci (1), Norbert Kerschbaum (1), Richard Nagy (2), Akos Parkanyi (3), Stefan Roßner, Laurence Bolman, Maximilian Kaminke