Gut erholt und hochmotiviert melden sich die Bundesliga-Wasserballer zurück aus der Weihnachtspause. Nach einer turbulenten Rückrunde mit vielen Jubelszenen und noch mehr Trauerbewältigung blickt das Team Trainer Jörg Neubauer recht zufrieden auf die Hinrunde im deutschen Wasserball Oberhaus. SVV Trainer Jörg Neubauer erklärt: „Die wichtigen Spiele gegen den Duisburger SV und gegen die SG Neukölln konnten wir für uns entscheiden und den angestrebten sechsten Tabellenplatz sichern. Bei Esslingen und Potsdam handelt es sich um sehr starke Mannschaften, gegen die man durchaus verlieren kann. Allerdings sind uns besonders diese Niederlagen in Erinnerung geblieben, da das Endergebnis zu hoch war und wir immer im letzten Viertel unnötig viele Tore bekommen haben. Das muss sich in der Rückrunde ändern.“ Hinzu kommt die dünne Spielerdecke, mit der der SVV Plauen in den Hinspielen an den Start gehen musste. Auch an dieser Baustelle wurde fleißig gearbeitet.
In der bevorstehenden Rückrunde werden fünf der sieben Spieltage in Plauen ausgetragen und bei Heimspielen sind die Vogtländer, dank grandioser Fans und einer Atmosphäre, die deutschlandweit ihres gleichen sucht, immer besonders stark. Entsprechend gewarnt sind die Gegner aus den Wasserball Hochburgen der Republik.
Zum Rückrunden-Auftakt empfangen die Plauener mit dem OSC Potsdam jene Mannschaft, gegen die man zunächst im Pokal (17:6) unterlegen war und zwei Wochen später auch in der Liga (15:8) verloren hatte. Nun muss das Team von ehemaligen Weltklasse-Torhüter Alexander Tschigir auswärts antreten, wodurch den Plauenern die Außenseiterrolle nicht mehr nicht mehr ganz so gerecht wird. Die Vorbereitungen auf diese Auftakt-Partie laufen bereits seit Anfang Januar. Neben einer mehrstündigen Video-Analyse der vergangenen Potsdam-Spiele, wurde auch ein Schlachtplan erarbeitet, um gegen die Potsdamer zu bestehen. Neubauer verrät: „Potsdam bestraft jeden kleinen Fehler sofort, daher hat für uns ein sicheres, konzentriertes Auftreten oberste Priorität, um vor allem die schnellen Konter-Tore zu vermeiden.“ Unklar ist, ob sich die Potsdamer mit ihren U23 Nationalspielern verstärken, aber SVV-Coach Neubauer versichert, dass die Gäste auch ohne diesen Beistand eine riesige Herausforderung darstellen.
Mit Herausforderungen kennt man sich in Plauen mittlerweile bestens aus, schließlich konnte das Flaggschiff des Schwimm-Vereins „Vogtland“ in der Hinrunde verletzungsbedingt nie richtig Fahrt aufnehmen. Zeitweise zählte Neubauer beim Training nur elf Akteure, was das Einstudieren von Angriffsvarianten oder gar Trainingsspiele unmöglich machte. Sehr gelegen kam den Vogtländern da eine Änderung des Reglements, die ein kurzes Transfenster im Januar ermöglicht. Dadurch gelang es den SVV-Funktionären den ungarischen Angreifer Richárd Nagy nach Plauen zu holen. Das 27-jährige Wasserball-Talent aus Eger (HUN) spielte dort im Reserveteam des Bundesliga-Clubs und wird höchstwahrscheinlich bereits am kommenden Wochenende gegen den OSC Potsdam zum ersten Mal die SVV-Kappe schnüren.
Zudem ist Centerspieler Christian Schubert nach seiner Jochbein-Fraktur wieder vollkommen einsatzfähig, sodass am Samstag seit langem wieder die schlagfertigste Truppe an den Start geht. SVV Trainer Jörg Neubauer fasst zusammen: „Wir freuen uns, dass die Rückrunde wieder losgeht und hoffen, dass uns die Plauener Wasserball-Fans auch bei den Rückspielen wieder so tatkräftig unterstützen.“ Die Partie wird am Samstag zur gewohnten Zeit um 18.00 Uhr im Stadtbad angepfiffen