Auch im letzten Spiel des Jahres mussten die Wasserballer vom Schwimm-Verein „Vogtland“ Plauen kräftig einstecken. Gegen den OSC Potsdam, gegen den man bereits im Achtelfinale des Deutschen Wasserball-Pokals mit 17:6 verloren hatte, unterlagen die Spitzenstädter auswärts mit 15:8 (5:1, 2:4, 4:3, 4:0) und gehen auf Tabellenplatz 6 in die Weihnachtspause.
Ähnlich wie beim Pokalspiel gerieten die Vogtländer schnell in Rückstand und hechelten diesem in der gesamten Partie hinterher. „Wir kassierten zu viele einfache Gegentore aus dem Rückraum. Der 5:1 Rückstand im ersten Viertel hätte so nicht sein müssen. Wir waren eigentlich gut drauf, hochmotiviert und wollen vieles besser machen als im Pokalspiel.“ erklärt Plauens Trainer Jörg Neubauer. Die Gastgeber verteidigten sehr offensiv und provozierten frühzeitig Fehlpässe im Plauener Angriffsspiel. Zu selten wurde die Vogtländer wirklich torgefährlich. Hinzu kommt eine miserable Überzahlverwertung, wodurch sich die Gastgeber einen komfortablen Vorsprung erarbeiteten. Im zweiten Spielabschnitt kämpfte sich das Team, rund um Kapitän Alexander Fritzsch wieder ran und verkürzte kurz vor dem Seitenwechsel auf 6:5. Mitten in der Aufholjagt verwiesen die Unparteiischen Plauenens Torjäger Norbert Kerschbaum, wegen unsportlichem Verhalten, des Wassers. Nach dem Seitenwechsel ereilte Plauens Centerverteidiger Alpar Soltesz das gleiche Schicksal, was bei der ohnehin schon angespannten Personalsituation im Plauener Bundesliga-Kader empfindlich zu spüren war. Coach Neubauer wird dementsprechend deutlich: „Nicht nur gegen Potsdam, auch in vorherigen Spielen, haben es einige Spieler nicht geschafft über die gesamte Spieldistanz diszipliniert und besonnen zu agieren. Die betreffenden Akteure sollten die spielfreie Zeit nun nutzen, um ihre eigene Einstellung zu überdenken und kritisch mit sich ins Gericht zu gehen. Auch wenn man mit der eigenen Leistung unzufrieden ist, sollte jeder in der Lage sein den Kopf ins Wasser zu stecken und so ein Spiel diszipliniert zu Ende zu bringen.“
Die Gastgeber nutzen die Plauener Probleme, ließen im Schlussviertel keinen Treffer mehr zu und holten sich souverän die zwei Punkte.
Mit diesem Spiel endete die Hinrunde in der Gruppe A der Deutschen Wasserballliga. Waspo 98 Hannover führt die Tabelle derzeit vor den Wasserfreunden Spandau 04 an, die Vogtländer belegen Platz 6. Coach Neubauer resümiert: „Wir haben nun gegen jede Mannschaft einmal gespielt und rückten von unserem erklärten Saisonziel, auch am Ende wenigstens den sechsten Tabellenplatz zu belegen, nicht ab. Außerdem stehen uns noch eine Reihe an Heimspielen bevor, wo wir zusammen mit unserem grandiosen Publikum wieder Erfolge feiern wollen.“
Und auch bei der angespannten Personalsituation ist Besserung in Sicht. Zum einen wird Centerspieler Christian Schubert im kommenden Jahr wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zum anderen ist in dieser Saison seitens der DWL erstmals ein Transferfenster für Spielerwechsel vorgesehen, sodass sich die Plauener nach dem Jahreswechsel weiter verstärken wollen. Nach der langen Hinrunde verabschieden sich die Wasserballer in die wohlverdienten Weihnachtsferien, steigen aber bereits am 12.01.2019 18.00 Uhr beim Rückspiel gegen den OSC Potsdam wieder vor heimischer Kulisse ins Wasser. (few)