Viel vorgenommen hatten sich die vogtländischen Bundesliga-Wasserballer des Schwimm-Vereins „Vogtland“ Plauen, als Sie am vergangenen Samstag die vorletzte Auswärtsfahrt des Jahres antraten. Nach den Erfolgen die SG Neukölln und den Duisburger SV erschien der SSV Esslingen als schwerer Brocken, gegen den man aber nicht chancenlos ist. Als die Partie in Stuttgart am Samstagnachmittag angepfiffen wurde, gingen die Plauener in den ersten beiden Spielminuten durch Treffer von Peter Karteszi und Tamas Korpasci in Führung. „Wir wollten unbedingt gut in die Partie finden, um einen frühen Rückstand zu vermeiden. Das ist uns in den Anfangsminuten noch gut gelungen.“ erklärt Plauens Trainer Jörg Neubauer Die Gastgeber, insbesondere Esslingens Routinier Heiko Nossek, zeigten sich wenig beeindruckt. Der 36-jährige Kapitän stellte mit 2 Toren und weniger als 2 Minuten den Ausgleich wieder her. „Heiko Nossek ist noch immer Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Esslinger. Durch seine präzisen Rückraumschüsse zählt er zu den torgefährlichsten Spielern der Liga. Wir wollten Ihn so gut es geht aus dem Spiel nehmen und so wenige Torchancen wie möglich zulassen. Dies zu unterbinden ist uns über weite Strecken nicht gelungen.“ so der Plauener Coach. Nossek wurde mit insgesamt fünf Treffern Spieler des Tages.
Die Schwaben konnten Ihre Führung gegen unkonzentrierte Plauener bis Mitte des zweiten Viertels bis auf 6:3 ausbauen.
An Moral und Kampfeswillen mangelte es im SVV-Lager keinem. Nach dem Seitenwechsel kämpfen sich die Jungs rund im Kapitän Alexander Fritzsch wieder bis auf 7:6 heran, zu Beginn des Schluss-Viertels nochmal auf 9:8. Und es wäre noch mehr drin gewesen verrät der SVV-Coach: „Wenn wir in Überzahl waren, haben wir uns diesmal sehr schlecht angestellt. Keiner der Überzahlsituationen war von Erfolg gekrönt. Wenn wir es nicht schaffen die Standartsituationen zu nutzen, können wir gegen solche Gegner nicht gewinnen.“
Gegen Ende des Spiels fanden die Plauener kaum noch Mittel gegen die gute offensive Pressdeckung der Schwaben und mussten die Gastgeber weitestgehend gewähren lassen. Erschwerend hinzu kam der kleine Kader, mit dem der SVV antrat. Neben dem langzeitverletzten Centerspieler Christian Schubert, musste Routinier Stephan Roßner berufsbedingt kurzfristig absagen. Somit fehlten Neubauer auf den Schlüsselpositionen im Center und als Centerverteidiger wichtige Wechselmöglichkeiten. Die Partie endete 15:9 (4:2, 3:3, 2:3, 6:2).
„So deutlich, wie der 15:9-Endstand es vielleicht vermuten lässt, war der Unterschied zu den Stuttgartern nicht. Das Spiel war drei Viertel ausgeglichen, und wir haben uns trotz schmalem Kader immer wieder zurück gekämpft. Letztendlich haben wir es den Esslingern über weite Strecken zu leicht gemacht, wodurch sie verdient gewonnen haben.“
Eine besonders gute Leistung konnte Youngster Maximilian Kaminke abrufen. Neben cleverer Verteidigungsarbeit konnte das Plauener Eigengewächs zweit Treffer beisteuern. An eine besinnliche Vorweihnachtszeit ist beim SVV Plauen nach dieser Niederlage noch nicht zu denken. Die erste Mannschaft tritt am kommenden Samstag beim letzten Spiel der Hinrunde erneut beim OSC Potsdam an. (few)