„Das kalte Duschen hat sich gelohnt!“ scherzte Plauens Wasserball-Coach Jörg Neubauer nach dem zweiten gewonnenen Spiel gegen den Duisburger SV am vergangenen Wochenende. Da die Finalserie um den direkten Aufstieg in die Gruppe A der deutschen Wasserballliga in einem Duisburger Freibad fortgesetzt wurde, bereiteten sich die Plauener Akteure vor jedem Training mit einer entsprechenden Kaltdusch-Phase auf die Eröffnung der Freibad-Saison vor. Dank zwei grandioser Leistungen schafften die Vogtländer in der Best-of-Five-Serie die Wende und gehen nun mit 1:2 in Führung.
Nach der bitteren Niederlage im ersten Spiel, als die Wasserballer des „Schwimm-Vereins „Vogtland“ im 5m-Schießen gegen die Duisburger mit 8:10 unterlagen, sorgte das Team rund um Mannschaftskapitän Alexander Fritzsch bereits im Samstag für eine Überraschung. Völlig unbeeindruckt von der ungewohnten Umgebung im 21 Grad kalten Freiwasser, schafften es die Vogtländer eine komfortable 1:5 Führung in der ersten Spielhälfte zu erarbeiteten. Dabei stand die Plauener Defensive so sicher, dass die Gastgeber erst Mitte des dritten Viertels einen zweiten Treffer landen konnten. Herausragend trat SVV-Centerverteidiger Alpar Soltesz auf, der auf seiner Position unzählige Duisburger Torchancen bereits bei der Entstehung verhinderte. Dafür wurde der gebürtige Ungar mit dem Titel „Spieler des Tages“ belohnt. Kam doch mal ein Ball in Richtung des Plauener Tors stand dort, wie gewohnt, Schlussmann Gianmarco Serio zwischen den Pfosten. Erfahrungsgemäß scheuen Wasserball-Keeper kaltes Wasser, aber auf das 18-jähringe Torwart-Talent war auch untern diesen Bedingungen verlass. Voller Anerkennung erklärt Coach Neubauer: „Torhüter haben es im Freiwasser nicht ganz so leicht, insbesondere bei diesen Temperaturen. Gianmarco gelang es eine riesige Leistung abzurufen und viel zum Erfolg des Wochenendes beizutragen.“ Das Samstagsspiel endende überraschend deutlich mit 5:9 (0:2; 1:3; 2:3, 2:1)
Am Sonntagmittag wurde das dritte Spiel der Fünfer-Serie angepfiffen. Nun galt es an den Erfolg des Vortags anzuknüpfen und in der Serie in Führung zu gehen. Die Plauener erwischten einen ähnlich guten Start und lagen nach zwei Vierteln wieder 1:5 in Führung. Es wurde immer deutlicher, dass es sich beim SVV um das bessere, beider Teams handelt. In der Schlussphase des Sonntags-Spiel konnten die Gastgeber noch auf einen 2-Tore-Rückstand zum 8:10 (1:1; 0:4; 3:2, 4:3) verkürzen, allerdings war der Plauener Sieg nie ernsthaft in Gefahr. Coach Neubauer erklärt: „Das die Mannschaft 2 Tage hintereinander eine solche Leistung abgerufen hat, ist den Jungs sehr hoch anzuerkennen. Wir traten als Mannschaft auf, in der jeder für den anderen einsteht und Fehler des anderen behebt anstatt zu kritisieren. Das war letztendlich der Schlüssel zu Erfolg. Außerdem lernten wir die Duisburger von Spiel zu Spiel besser kennen, nutzen Ihre Schwächen und stellten uns auf Ihre Stärken ein. Schlussendlich ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen und agierten insbesondere in den Schlussphasen cleverer als im ersten Spiel.“
Die Plauener sorgten nicht nur für die ersten Saisonniederlagen des Duisburger SV, sie machen einen riesigen Schritt in Richtung direktem Aufstieg in die A Gruppe. Das vierte Aufeinandertreffen findet am kommenden Samstag um 19.00 Uhr im Plauener Stadtbad statt, wodurch nicht nur die Duisburger ihre Favoritenrollen abgeben, sondern die Plauener die Serie mit einem Sieg vorzeitig für sich entscheiden können. (few)