Im ersten Vergleich der Best-of-Five Finalserie unterlagen die Plauener Wasserballer von Schwimm-Verein „Vogtland“ im heimischen Becken gegen den Duisburger SV mit 8:10 nach 5m-Werfen (1:1; 2:1; 2:2, 1:2; 2:4). Nach einer hitzigen Partie, die von äußerst strittigen Schiedsrichterentscheidungen und einem emotionalen Publikum geprägt war, mussten die Bundesligisten des SVV als Verlierer aus dem Becken steigen. Dadurch gehen die Duisburger mit 1:0 in Führung und sichern sich mit diesem Auswärtssieg die deutliche bessere Ausgangslage für den direkten Aufstieg in die A-Gruppe der deutschen Wasserballliga DWL.
Für die Plauener wäre ein erster Heimsieg besonders wichtig gewesen, da nun zwei Auswärtsspiele in Duisburg bevorstehen, in denen man wenigstens einen Sieg einfahren muss, um die Serie nicht vorzeitig zu beenden. Demensprechend intensiv war die Plauener Vorbereitung für die Partie, da der Duisburger SV in der vergangenen Hauptrunde das Nonplusultra der Gruppe B war. Im gut gefüllten Plauener Stadtbad kamen die Gastgeber hervorragend ins Spiel und konnten gegen die favorisierten Gäste aus dem Ruhrgebiet im ersten Viertel mit 1:1 bestehen. Im weiteren Spielverlauf konnten sich die hart schuftenden Plauener eine komfortable 6:4 Führung erarbeiteten, sodass man im SVV Lager fest an den Heimsieg glauben konnte. Trainer Jörg Neubauer blickt zurück: „Besonders in der Verteidigung standen wir gut am Center, ließen wenig Rückraumschüsse zu und unser Keeper Gianmarco Serio gab seinem Team den nötigen Rückhalt. Die Jungs machten eines Ihrer besten Spiele gegen einen Gegner, der uns alles abverlangt hat. Konditionell und spielerisch waren wir die bessere Mannschaft. Unser Konzept ging von Beginn an auf, bis zur letzten Spielminute.“ Mit einer Zwei-Tore-Führung gingen die Vogtländer in die Schlussphase des Spiels. Aufgrund von strittigen Schiedsrichterentscheidungen gelang den Duisburgern nicht nur der 6:5 Anschlusstreffer, sondern auch acht Sekunden vor dem Abpfiff der 6:6 Ausglich. Neben fraglichen Rausstellungen bemängelten die Plauener nicht gegebene Tore, die letztendlich den Sieg kosteten: „Das Spiel wurde leider von Unparteiischen geleitet, die der Aufgabe nicht gewachsen waren. An vielen Stellen wurde mit zweierlei Maß gemessen, sodass wir keine Chance hatten uns auf die Schiedsrichter einzustellen. Sowohl in der Offensive, als auch in der Verteidigung war keine klare Linie der Unparteiischen zu erkennen. Es ist traurig, dass ein Finalspiel, wo es um wirklich um etwas geht, in die Hände solcher Referees gegeben wird.“ beklagt der Plauener Trainer.
Aufgrund des 6:6 Ausgleichstreffers retteten sich die Gäste ins 5m-Schießen, da im Finale in jedem Vergleich ein Sieger ermittelt werden muss. Während Peter Karteszi und Norbert Kerschbaum für die Plauener verwandelten, vergaben Tamaz Korpasci und Akos Parkanyi iIhre Würfe. Die Duisburger Gäste, fielen im 5m-Werfen nicht nur auf der Torlinie auf. Durch unnötige Verzögerungen und Provokationen sammelten die Gäste beim Plauener Publikum, das ligaweit eigentlich als sportlich fair gilt, keine Sympathiepunkte. Coach Neubauer erklärt: „So ein 5m-Schießen ist immer eine Lotterie, da fehlte uns letztendlich nötige Quäntchen Glück. Doch soweit hätte es nicht erst kommen dürfen.“
Nach der bitteren Niederlage richten sich die Plauener an den vielen guten Aktionen des Spiels auf und blicken nach vorn. Bereits am kommenden Wochenende treffen die beiden Teams erneut aufeinander. In Spiel 2 und 3 müssen die Plauener in Duisburg antreten und wenigstens einen Sieg erspielen. Während das SVV Flaggschiff mit der Niederlage umgehen muss, konnte der SVV Plauen II in Magdeburg punkten. Mit einem stark dezimierten Kader setzte sich das Team rund im Kapitän Alexander Kaminke mit 7:5 gegen die Wasserballunion Magdeburg durch und klettert in der Tabelle auf den vierten Rang. (few)
SVV Aufgebot gegen den Duisburger SV: Gianmarco Serio (Tor), Alpar Soltesz (1), Peter Karteszi (2), Alexander Fritzsch (2), Kristof Koltai, Tamas Korpasci (1), Norbert Kerschbaum (1), Lasse Iffland, Akos Parkanyi, Stefan Roßner, Laurence Bolman (1), Maximilian Kaminke