Den dritten Sieg im vierten Spiel konnten die Wasserballer des Schwimm-Vereins „Vogtland“ Plauen am vergangenen Samstag einfahren und dabei nicht nur den Einzug in die Finalserie der Gruppe B der Deutschen Wasserballliga feiern sondern auch zum ersten Mal in dieser Saison auswärts gegen den SC Neustadt / Weistraße bestehen. Mit einem knappen 11:12-Sieg (4:2, 3:4, 2:2, 2:4) konnte die Mannschaft von Trainer-Duo Jörg Neubauer und Istvan Kelemen die den Best-of-Five Vergleich vorzeitig für sich entscheiden. Die angesetzte fünfte Begegnung am kommenden Mittwoch im Plauener Stadtbad muss somit nicht stattfinden.
Ähnlich wie bei den ersten Begegnungen in Neustadt taten sich die Vogtländer mit den Gegebenheiten der Neustädter Traglufthalle schwer. Während die Plauener hart erarbeitete Chancen nicht konsequent nutzten, erzielten die Gastgeber Tore mit vergleichsweise wenig Aufwand und lagen im ersten Spielabschnitt zwischenzeitlich mit 4:1 in Führung. Trainer Jörg Neubauer beschreibt: „Wir kamen schlecht ins Spiel und machten es den Neustädtern zu einfach. Unsere Defensive, insbesondere unser Block-Verhalten, war nicht gut genug, sodass unsere Gegner durch einfache Rückraumschüsse oder Konter relativ hoch in Führung gehen konnten.“ Im weiteren Spielverlauf fingen sich die Vogtländer, wodurch beide Teams bei einem offenen 7:6 die Seiten wechselten.
Im dritten Spielabschnitt wurde die Gangart bedeutend härter, sodass die Unparteiischen alle Hände voll zu tun bekamen. Neben dem Ausschluss von Torjäger Peter Karteszi im dritten Viertel, musste Coach Neubauer im vierten Spielabschnitt zudem auf Kapitän Alexander Fritzsch und Centerspieler Christian Schubert verzichten, die ebenfalls von den Schiedsrichtern des Wassers verwiesen wurden. Das sorgte im Plauener Lager für großen Unmut: „Leider haderten wir mit einer Vielzahl der Schiedsrichter-Entscheidungen. Nicht nur die Ausschlüsse unserer Spieler werfen Fragen auf, auch strittige Entscheidungen in unserem Angriffsspiel sorgten dafür, dass wir uns letztendlich weniger Offensiv-Aktionen als gewöhnlich trauten, um keine Stürmerfouls und Neustädter Konter zu riskieren.“ beschreibt der Plauener Trainer.
Erheblich geschwächt bestritten die Vogtländer die Schlussphase des Spiels in der die Gastgeber vier Minuten vor dem Abpfiff mit 11:9 in Führung lagen. Doch ans Aufgeben dachte im Plauener Lager keiner, viel mehr war eine deutliche „Jetzt-erst-recht-Stimmung“ unter den Akteuren zu spüren. Den wichtigen Anschlusstreffer zum 11:10 erzielte Kristof Koltai für sein Team, bevor Centerverteidiger Alpar Soltesz den zum Ausgleich traf. Das Finalticket löste schlussendlich Tamaz Korpasci mit dem erlösenden 11:12 Siegtreffer. Trainer Jörg Neubauer fasst zusammen: „Auch wenn drei unserer wichtigsten Leistungsträger in der Schlussphase fehlten, konnten wir das Spiel noch drehen. Das ist eine herausragende Team-Leistung und macht diese Mannschaft aus. Die Jungs standen für einander ein und haben diesen Sieg gemeinsam eingefahren. Letztendlich haben wir uns diese gesamte Halbfinalserie einfacher vorgestellt, aber die Neustädter waren wirklich stark. Unser Ziel, die Serie zu gewinnen haben wir vorzeitig erreicht und wollen diese Euphorie nun mit in das Finale nehmen.“
Die Final-Serie beginnt bereits am kommenden Samstag und wird ebenfalls wieder im Best-of-Five-Modus entschieden. Gegner der Plauener wird kein geringerer als Hauptrunden-Sieger Duisburger SV. In der ersten Partie können die Vogtländer auf Ihren Heimvorteil setzten, Spiel 2 und 3 werden in Duisburg ausgetragen.
In der zweiten Wasserballliga Ost musste der SVV Plauen II am vergangenen Wochenende zwei herbe Niederlagen einstecken. Am Samstag unterlag die Plauener Reserve knapp mit 11:10 gegen die SGW Brandenburg (Tabellenplatz 2) und am Sonntag kam man gegen Gaststarter Stepp Prag (Tabellenführer) nicht über ein 3:9 hinaus. Die zweite Mannschaft des SVV fällt dadurch auf den sechsten Tabellenplatz zurück.